Andenkenporzellan

2. Dezember 2020

Andenkenporzellan im Lingener Emslandmuseum

Die dunklen Tage in der Adventszeit sind immer auch eine Zeit des Nachdenkens, des Zurückblickens und

der Erinnerungen. Viele schauen in diesen Tagen in die Bilderordner ihres Smartphones und lassen die Ereignisse des Jahrs noch einmal Revue passieren, blättern in Fotoalben oder sehen lange aufgehobene persönliche Erinnerungsstücke durch.

Zu den typischen Erinnerungsstücken gehörte früher das Andenken-Porzellan mit aufgemalten oder aufgedruckten Stadtansichten und Inschriften. Frühe Wohnorte und Wirkungsstätten konnte man so dauerhaft im Bild festhalten und im Glasschrank ausstellen. Denn anders als alte Fotos und Drucke ist Porzellanmalerei lichtecht und farbstabil – sie darf nur nicht herunterfallen.

Es ist schon erstaunlich, wie vielfältig die Motive und Ausformen des Andenkenporzellans in der Museumssammlung überliefert sind. Da finden sich Ansichten des Marktplatzes auf Ziertellern, der Wasserturm auf einer Blumenvase und Stadtansichten auf Kaffeetassen. Die Motive ähneln den damaligen Ansichtskarten, die ebenfalls als Lithographien gedruckt wurden – allerdings auf Papier und nicht auf glänzendes Porzellan.