Lingener Geldscheine von 1921

vor 100 Jahren gab’s kein Kleingeld in Lingen

Die Lingener Kleingeldscheine von 1921

1921 in der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg gab es einen großen Kleingeldmangel, weil durch die Inflation der Metallwert der Münzen größer wurde als …

Die Notgeldscheine von 1919

der aufgeprägte Geldwert. Massenhaft wurden Kleingeldmünzen als Altmetall eingeschmolzen und es entstand ein Mangel an Kleingeld. Die Städte erhielten daraufhin die Erlaubnis, Gutscheine für Kleingeld zu drucken. Auch in Lingen wurde von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Zunächst erschienen 1919 ganz einfache Scheine zu 10, 25 und 50 Pfennig.

Bald stellte man fest, dass viele Liebhaber die neuen Geldscheine sammelten. Daraufhin druckten zahlreiche Städte repräsentative, bunte Scheine, um sie in ganzen Serien an Sammler zu verkaufen. In Lingen wurden daraufhin 1921 drei solche Scheine aufgelegt: zu 10 Pfennig (Motiv: Stadtwappen), zu 25 Pfennig (Motiv: Rathaus) und zu 50 Pfennig (Belagerung 1597). Meppen, Haselünne, Freren usw. gaben damals ebenfalls vergleichbare Kleingeldscheine heraus. 1922 folgte dannin Lingen noch weiterer Schein, der als Motiv das 550-jährige Jubiläum der Kivelinge präsentierte.