22. Dezember 2020
Das Alter von Ursula Karnbrock verraten wir nicht, aber obwohl sie weit über das Rentenalter hinaus ihr geliebtes Kunstgewerbegeschäft in
der Lingener Innenstadt geführt hat, ist sie nun schon seit etlichen Jahren im Ruhestand.
Kaum zu glauben, welches Hobby der agilen Rentnerin einst beim Besuch eines Weihnachtsmarktes in den Sinn kam. Als sie an einem Stand mit Christbaumkugeln stand, kam sie auf die Idee, diese Kugeln mit der Weihnachtsevangelium nach Lukas und anderen weihnachtlichen Texten zu beschriften. Das ist leichter gesagt als getan, denn man braucht nicht nur zwei ruhige Hände, sondern auch viel Konzentration. Denn Schreibfehler sind bei einem wasserfesten Stift unverzeihlich.
Nur in der Adventszeit widmet sie sich diesem Hobby, dass man nur an stillen Abenden bei ausgeschaltetem Fernsehen ausüben kann. Die Stückzahl ist dadurch eng begrenzt. Hergestellt wird die unkaputtbare Variant auf einer Kunststoffkugel, brillanter wirken aber die echten Glaskugeln. Sie dürfen nur nicht runterfallen. Kaufen kann man die kleinen Kunstwerke bei Ursula Karnbrock nicht. Manchmal gibt sie welche ab für einen guten Zweck. Aber eigentlich kann man sie sich nur von ihr schenken lassen.
In diesem Jahr ziert eine Weihnachtskugel von Ursula Karnbrock übrigens die Grußkarte des Emsländischen Heimatbundes und der Emsländischen Landschaft.
Danke an Ursula Karnbrock und an den Fotografen Richard Heskamp, der die Kugel für das Foto im Kutscherhaus des Emslandmuseums in Szene gesetzt hat.