Ruf doch mal an …

23. Dezember 2020

Lingens ältestes Telefongerät

Die Weihnachtstage sind immer auch die Zeit der langen Telefonanrufe. Selbst im Zeitalter von Skype, Zoom und Whatsapp schwingen sich

Anschluss Nummer 1

Bekannte und Verwandte an den Telefonhörer, um an langen Winterabenden mal hemmungslos zu quatschen.

Schon seit über 100 Jahren gibt es Telefongeräte, wobei die Verbindung noch lange Zeit das „Fräulein vom Amt“ im Handbetrieb stöpseln, die Zeit stoppen und am Ende die Telefongebühren aufschreiben musste. Heute haben die meisten eine Flatrate und so pingelt das Telefon, als Handy oder Smartphone überall dabei, den ganzen Tag von früh bis spät.

Der Anruf kam vor ein paar Jahren von einem älteren Herrn aus Rheine. Seine Vorfahren stammten aus Lingen und da seien noch so verschiedene Dinge, die vielleicht für das Museum von Interesse sein könnten. Also: Nix wie hin!

Kaffee, Kuchen, Plaudereien über das Lingen von damals. Ein paar sehr interessante Erinnerungsstücke aus dem alten Lingen, dazu privates Filmmaterial, ein paar Dokumente, ein paar alte Hefte und Zeitungen. Ja, sehr interessant! Vielen Dank dafür.

Beim Herausgehen fallt mein Blick in der Eingangshalle des ziemlichen großen 70er-Jahre-Bungalows auf eine alte Truhe und auf der steht ein uraltes Telefongerät. „Ach so, das kommt auch noch aus Lingen. Können sie auch noch mitnehmen, wenn Sie es gebrauchen können. Die Nummer ist echt!“

Auf dem Heimweg grüble ich, wieso eine Nummer echt oder falsch sein kann. Aber erst im Museum bei Auspacken entdecke ich die Telefonnummer: „1“. Das kann doch nicht sein. – Doch! Adressbuch 1925: „Klukkert, August, Kaufmann (Getreideimportgeschäft), Tel. 1, Lookenstr. 40“.

Herr Klukkert, das ist wirklich `n Ding! Und dann auch noch geschenkt. Schönen Dank an die Familie Klukkert in Rheine.