Bauernsohn vom Hümmling und Künstler in Düsseldorf

Der Maler Bernhard Büter (1883 – 1959)

Bauernkate auf dem Hümmling

Als Sohn emsländischer Heuerleute begegnete Büter als Jugendlicher in seinem Heimatdorf Groß Berßen dem Düsseldorfer Maler Heinrich Hermanns, der häufig zu Studienreisen auf den Hümmling kam. So entstand sein Wunsch, selber Maler zu werden.

Heidelandschaft auf dem Hümmling

Büter ging zunächst beim Kirchenmaler Gerhard Ludden in Haselünne in die Lehre und absolvierte von 1908 bis 1912 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Er wurde Meisterschüler von Prof. Karl Ederer und war seit 1925 Mitglied im Künstlerverein Malkasten.

Schafherde

An der Kunstakademie wurden ihm die zur Entfaltung seiner Begabung notwendigen Kenntnisse vermittelt, so dass er seit Beginn der 20er Jahre als freischaffender Maler seien Existenz bestreiten konnte.

Winterlandschaft

Regelmäßig war Bernhard Büter mit Landschaftsmotiven und Porträts auf den Ausstellungen des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen vertreten.

Schafherde

In den 20er und 30er Jahren hielt Büter sich immer wieder zum Malen auf dem Hümmling auf und folgte damit den Spuren bekannter Düsseldorfer Maler wie Heinrich Hermanns und August Schlüter, deren Werke er sicherlich als Vorbilder ansah.

Kartoffelernte
Kartoffelernte

Viele seiner Hümmling-Bilder zeigen die einfachen Menschen vom Lande bei der Arbeit in der weitläufigen und monumentalen Heidelandschaft, wie Büter sie als Kind in seiner Heimat noch selber erlebt hatte.

Kartoffelernte
Kartoffelernte

Ein häufig wiederkehrendes und vielfach variiertes Motiv Büters war dabei die Kartoffelernte in Handarbeit auf den weiten Feldern in der offenen Landschaft mit herbstlichen Zügen.

Frühling in der Schweineweide

Zum Repertoire des akademisch geschulten Malers Bernhard Büter gehörten natürlich Landschaften im Wandel der Jahreszeiten, die das Leben der Menschen auf dem Lande damals noch stark prägten.

Bernhard Büter in seinem Atelier in Düsseldorf (um 1940)

1942 wurde sein Atelier in Düsseldorf bei einem Luftangriff zerstört. Nach 1945 war Büter dann überwiegend als Landschaftsmaler tätig. Neben Flusslandschaften vom Niederrhein entstanden damals immer wieder auch Gemälde mit Motiven aus den Heidelandschaften des Hümmlings.

Oma und Enkelin im Hümmlinger Bauernhaus

Seine Interieurs zeigen ebenfalls häufig Szenen in Hümmlinger Bauernhäusern. Räume, Mobiliar und Ausstattung sind dabei bis in Details mit Motiven aus seiner Heimat dargestellt, etwa die Schnitzmotive auf den Bauernmöbeln oder die Art der Arbeitsgeräte.

Sachaufnahmen EL-Museum 130509

Diese Gemälde entstanden aber nicht vor Ort, sondern in seinem Düsseldorfer Atelier, wo dem Maler historische Möbelstücke und Antiquitäten aus seiner Heimat als Vorlagen zur Verfügung standen.

Mädchen beim Zinn putzen