Sommer, Sonne, Wassergeister…
Heute geht es um ein „stilles“ Wasser, einen tiefen Brunnen und sprudelnde Fontänen. Unsere Wassersafari startet am Neubau des Emslandmuseums am Pferdemarkt.
Los gehts zum „stillen“ Wasser, an der Wohnstraße „Am Wall-Nord“. Hier findet Ihr ein Reststück des alten Stadtgrabens von Lingen.
Besonders Abenteuerlustige können auch ein paar „Safari – Sachen“ mitnehmen.
Durch den Justizgarten folgt Ihr den blauen Schildern „Stadtgrabenpromenade“, grobe Richtung Musikschule. Ihr nehmt den Weg durch den großen Torbogen aus Stein und schon seid Ihr da. Entlang des kleinen Grabens wachsen Gräser und Blumen.
Vor mehr als 400 Jahren waren Stadt und Burg in Lingen mit einem hohen Wall und einem breiten Wassergraben vor fremden Angreifern geschützt. Das Wasser wurde zum Teil aus dem Mühlenbach in Lingen abgeleitet.
Jetzt ist der alte Stadtgraben zugeschüttet oder unter der Erde in Rohren verlegt. Als Spazierweg zeigt die „Stadtgrabenpromenade“ nun den Verlauf des alten Wassergrabens.
Heute ist der Graben ein „stilles“ Wasser, nur leicht fließend. Dieser Graben wird zum Teil von Regenwasser gespeist. Er verschwindet am Ende der Straße „Am Wall-Nord“ wieder in ein Rohr. Bestimmt könnt Ihr Tiere und Pflanzen beobachten.
Unsere Wassersafari führt Euch weiter zum tiefen Brunnen am TPZ, Universitätsplatz. Ein Wassergeist erwartet Euch.
Früher haben die Menschen das Wasser für sich und das Vieh aus einem Brunnen geschöpft. Man kannte sich mit Sauberkeit noch nicht gut aus. Oft wurden Menschen und Tiere durch Bakterien krank.
1909 baute Lingen den Wasserturm. Von dort aus wurde für die Bewohner Lingens sauberes Wasser über Rohrleitungen in die einzelnen Haushalte geleitet.
Der Brunnen am TPZ wird nicht mehr für die Versorgung von Haushalten genutzt. Wer in den Brunnen hineinruft und horcht, kann einen Wassergeist gluckern hören.
Die Wassersafari führt Euch weiter auf den Marktplatz zu einem Phantasiebrunnen, dem sogenannten Fabeltierbrunnen. Er wurde 1980 vom Künstler Hanns-Joachim Klug aus Hannover gestaltet.
Wie viele Figuren und wie viele Wasserstrahlen könnt Ihr zählen?
Auffällig ist eine liegende Figur, mitten im Wasser. Könnt Ihr das kleine Tier auf ihrem Bauch erkennen?
Das Wasser wird mit elektrischen Pumpen durch Rohrleitungen unter der Erde zum Brunnen geleitet. Es ist kein Trinkwasser. Im Winter ist der Brunnen nicht in Betrieb, denn gefrierendes Wasser könnte die Rohrleitungen zum Platzen bringen.
Auch früher, als es noch keinen Strom gab, hatten Könige schon Brunnen mit Fontänen in ihren eigenen Parks. Die hohen Fontänen sollten ein Sinnbild für die Macht eines Herrschers sein. Wie haben die Erbauer diese Fontänen erzeugt?
Vereinfacht gesagt: Wasser wird in Becken gesammelt. Es stürzt von einem höher gelegenen Becken in ein tiefer gelegenes Becken. Der Wasserdruck von oben nach unten kann eine Fontäne hochsteigen lassen. Diese Technik wurde natürlich weiterentwickelt. Heute werden die Fontänen durch Rohrleitungen versorgt und von Hochdruckpumpen angetrieben.
Gleich neben dem Phantasiebrunnen könnt Ihr sprudelnde Fontänen entdecken. Zwischen den Pflastersteinen befinden sich fingerdicke Löcher. Ab und zu kommt ein Wasserstrahl hochgeschossen. Man weiß nicht an welcher Stelle, man weiß nicht für wie lange.
Viel Spaß bei Eurer Wassersafari, „plitsch platsch“.