Archiv der Kategorie: Orts- und Flurnamen

Vom „Sod“ zur „Pütte“

Die spannende Geschichte eines plattdeutschen Brunnenwortes

Wer im Emsland oder Münsterland unterwegs ist, hört bis heute den mundartlichen Ausdruck „Pütt“ oder „Pütte“, wenn von einem Brunnen die Rede ist. Doch woher kommt dieses Wort eigentlich – und was steckt sprachgeschichtlich dahinter? Sprecher des Plattdeutschen wissen: Mit „Pütt“ oder „Pütte“ meint man Brunnen oder Quelle. Im Hochdeutschen liegt die Übersetzung „Pfütze“ zwar nahe, trifft die plattdeutsche Bedeutung aber nicht ganz. Sprachwissenschaftlich sind die Wörter dennoch verwandt, denn im Germanischen lautete der Ursprung *puti. Durch die althochdeutsche Lautverschiebung wurde daraus hochdeutsch „Pfütze“ (p → pf, tt → tz). Im Mittelniederdeutschen, das zwischen 1200 und 1650 gesprochen wurde, konnte „Pütt(e)“ zusätzlich eine wassergefüllte Grube bezeichnen.

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Sumpfbäche?

Woher kommen die Namen Nord- Mittel- und Südradde?

Wer im Emsland unterwegs ist, stößt früher oder später auf den Namen Radde. Gemeint ist damit allerdings nicht nur ein Fluss, sondern gleich drei Gewässer: Nordradde, Mittelradde und Südradde. Sie alle entspringen am Rand der hügeligen Geestlandschaft des Hümmlings oder in den angrenzenden Mooren und verlaufen in überwiegend südwestlicher Richtung, bis sie in Ems oder Hase münden.

Die Südradde als „Radde Fl.[uvius]“ auf einer Karte aus dem Jahr 1725. Quelle: Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Kartensammlung, A Nr. 02951.

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Ein Himmel aus Wurst und Schinken

Woher der Begriff Wiemen kommt…

Wissen Sie, was ein Wiemen ist? Derjenige, der noch des Plattdeutschen mächtig ist, denkt dabei an eine schlichte Holzstange im Hühnerstall oder an das Gerüst im Schornstein, an dem Speck, Schinken und Würste gemütlich im Rauch hängen. Doch hinter diesem eher bodenständigen Alltagsgegenstand steckt eine erstaunlich weite Reise durch Zeit und Sprache – von den Römern über das Mittelalter bis in die neuzeitlichen Küchen und Ställe.

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Geier oder Keilform?

Hat der Gierenberg etwas mit der Hinrichtungsstätte zu tun?

In der letzten Folge dieses Blogs ging es um die letzte öffentliche Hinrichtung auf dem Lingener Gierenberg, die an Gerhard Kruis alias Knapp Gerd vor genau 200 Jahren vollzogen wurde. Aber woher kommt eigentlich der Name der Richtstätte? Was bedeutet Gierenberg? Und hat der Name vielleicht etwas mit diesem schaurigen Ort zu tun?

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Der Wald der Dreher

Der Ortsname Dreierwalde

Einmal in die Welt gesetzte Ortsnamendeutungen sind oft sehr langlebig – selbst, wenn sie offensichtlich falsch sind. So hält sich bis heute hartnäckig die Ansicht, der Ortsname Dreierwalde gehe auf ‚drei Häuser im Wald‘ zurück. Doch wo sind, wenn dem so wäre, denn dann eigentlich die „Häuser“ im Ortsnamen geblieben, der nur aus den Teilen Dreier- und -walde besteht?

Auch das Gemeindewappen von Dreierwalde gibt die falsche Ortsnamenerklärung als „drei Häuser im Wald“ wieder.

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Wer waren die Pusilinge?

Über manche Vornamen, die Eltern heute ihren Kindern geben, darf man sicherlich geteilter Meinung sein und auch trefflich streiten. Oftmals werden im Gespräch dann aber die alten Rufnamen beschworen, die – weil bekannt – als „normal“ empfunden werden. Doch mahnt der Historiker zu Vorsicht gegenüber derartigen Pauschalurteilen, weil sich im Laufe der Zeit die Namenmoden doch vielfach gewandelt haben.

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Hopfen und Steine?

Woher der Name Hopsten kommt…

Die Gemeinde Hopsten grenzt in ihrer heutigen Ausdehnung an viele Orte des südlichen Emslandes an. Doch woher rührt eigentlich der merkwürdige Name der Nachbargemeinde? Hat der Ortsname Hopsten vielleicht etwas mit Hop-fen (niederdeutsch Hoppen) oder mit Stein (niederdeutsch Sten) zu tun? Oder nannte sich der im 13. Jahrhundert lebende Adlige Friedrich von Hopsten nach seinem Hof, der „up’n hop set“, also der auf einem Haufen saß? Letztere Erklärung ist jedenfalls im Volksmund überliefert – und sie ist gar nicht so falsch wie manch andere landläufige Deutung von Ortsnamen in der Region. Allerdings erfasst sie nicht das gesamte Potential, das der Ortsname Hopsten als Geschichtsquelle für die Ortsgeschichte Hopstens zu bieten hat.

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