Baden in der Ems

Erfrischung bei Hitze anno dazumal

Baden in der Ems in Hanekenfähr an der Eisenbahnbrücke, um 1925

Die Ems war von alters her nicht nur eine Wasserstraße und ein Anglerparadies, sondern in Sommer auch eine beliebte Bademöglichkeit, galt sie doch bis in die 70er Jahre …

als der „Sauberste Fluß Deutschlands“ (laut Merian-Heft „Emsland“ 1971). Auch heute noch kann man an vielen Stellen in den Sommermonaten Kinder und Erwachsene fröhlich in der Ems planschen sehen.

Eine vielbesuchte Sommerfrische für Ausflügler und Feriengäste war auch früher schon Hanekenfähr mit dem Wasserfall, wo die Fotos vom „Freibad Hanekenfähr“ und dem „fidelen Wellenbad in der Ems“ 1918 entstanden. Die Badekleidung war seinerzeit noch gesittet, besonders bei den Damen. Der Bikini war als Wort und Sache noch unbekannt. Doch das tat der fröhlichen Badelaune offensichtlich keinen Abbruch.

Emsbadeanstalt des Reichsbahn-Turn- u. Sportvereins in Schepsdorf

1930 richtete der „Eisenbahner Turn- und Sportverein“ am Emsufer in Schepsdorf auf einer gepachteten Wiese die „Ems-Badeanstalt“ ein, die viele Lingener Badegäste anlockte. Später wurde diese Badeanlage mit einem Campingplatz verbunden. Leider sind Badestelle und Campingplatz heute längst Geschichte.

Pater und Seminaristen beim „Baden“ in der Ems bei Meppen

Wenn die Temperaturen in die Höhe schnellten, dann stiegen selbst die Pater und Seminaristen aus Meppen gerne mal in das kühle Nass. Diese Aufnahme entstand 1929 in der Nähe von Meppen an der Ems. Doch da eine Soutane nicht schwimmfähig ist, blieb es wahrscheinlich bei den Füßen im Wasser.