Das Kriegsende 1945 im Raum Lingen

„Mittwochs im Museum“ berichtet

Britische Panzer rollen über die unzerstörte Brücke in Wachendorf

Über das Kriegsende 1945 im Raum Lingen berichtet am Mittwoch (5.10., 16 und 19.30 Uhr) Dr. Andreas Eiynck im Rahmen der Vortragsreihe „Mittwochs im Museum“. Dabei wird umfangreiches Bildmaterial von den Kampfhandlungen im April 1945 in Lingen und Umgebung präsentiert.

Häuserkampf in der Castellstraße

Mit der Sprengung der Emsbrücke beim Herannahen der ersten englischen Panzer begann Anfang April 1945 der Kampf um Lingen. An Ems und Kanal sollte der Vormarsch der Engländer in einer Verzweiflungsschlacht gestoppt werden. Doch längst fehlten auf deutscher Seite die nötigen Mittel und Soldaten für eine erfolgreiche Abwehr der überlegenen Gegner. Mehrere Wehrmachtseinheiten hatten sich im Bereich zwischen Ems und Kanal positioniert, doch sie waren nur schwach ausgerüstet und es fehlte an Munition. Durch die Sprengung der Brücken war ihnen der Rückweg abgeschnitten und viele Soldaten wurden dort durch den Beschuss der englischen Artillerie getötet Doch der Widerstand in der Innenstadt war damit noch nicht gebrochen.

Vormarsch der Alliierten über die unzerstört eroberte Wachendorfer Brücke

Nach der Einnahme der unzerstörten Emsbrücke in Wachendorf mussten die britischen Truppen in tagelangen erbitterten Häuserkämpfen die Innenstadt erobern. Dabei kam es zu vielen Opfern und schweren Verwüstungen im Stadtzentrum.

Englische Soldaten ziehen in die verwüstete Innenstadt von Lingen ein

Ganze Straßenzüge gingen in Flammen auf. Doch letztlich mussten die Verteidiger in ihrem umzingelten Gefechtsstand den Kampf aufgeben. Die schweren Kämpfe um Lingen hielten die Alliierten bei ihrem Vormarsch nur wenige Tage auf, konnte den weiteren Verlauf des Krieges aber nicht mehr beeinflussen.

Englische Panzer rollen durch die Lookenstraße in die zerstörte Innenstadt

Wegen des begrenzten Platzangebotes ist eine Voranmeldung beim Heimatverein erforderlich unter Email: j.rickling@dg-email.de oder Tel. 0591/62500. Eintritt: 6 Euro, für Heimatvereinsmitglieder 5 Euro.