Die Unterwelt der Nachkriegszeit

Mittwoch (5.4.) und Donnerstag (6.4.) im Museum

Dunkle Geschäfte auf dem Schwarzmarkt

Im Rahmen der Vortragsreihe „Mittwochs im Museum“ berichtet Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck über die Kriminalität und die Tätigkeit der Polizei in der Nachkriegszeit 1945-1948. Die Vorstellung am Mittwoch um 16.00 Uhr ist leider ausgebucht. In der Abendvorstellung am Mittwoch (5.4., 19.30 Uhr) sind noch Plätze frei und auch in der Zusatzvorstellung am Donnerstag Nachmittag (6.4., 16.00 Uhr) sind auch noch ein paar Plätze zu haben. Anmeldung bei Heimatverein (Frau Rickling) unter: j.rickling@dg-email.de oder Tel. 0591 62500.

Zug mit „Hamsterern“

Städter fuhren damals mit überfüllten Zügen auf das Land, um bei geschäftstüchtigen Bauern Wertsachen gegen Kartoffeln und andere Nahrungsmittel einzutauschen. Manche, die nichts zu tauschen hatten, bettelten auch an den Haustüren der Bauern um eine Scheibe Brot oder ein paar Kartoffeln. Es gab üble Gerüchte über Bauern, deren Kühe jetzt auf Perserteppichen ständen.

Allein im Zeitraum vom 29.10. bis zum 3.11.1945 registrierte die Polizei 605 Personen aus dem Ruhrgebiet, die zur Lebensmittelbeschaffung am Bahnhof Lingen aus dem Zug stiegen. An den Bahnhöfen wurden die Hamsterer häufig kontrolliert, denn Lebensmittel waren ja offiziell rationiert und wurden über Bezugsmarken verteilt. Erwerb und Handel mit „illegalen“ Nahrungsmitteln war verboten und wurde bestraft. Größere Mengen wurden beschlagnahmt. Gleiches galt für Kaffee oder Zigaretten, die als Tauschgüter beliebt waren.