Stadtarchäologe Dr. Dieter Lammers berichtet im Emslandmuseum
Grabhügel als urgeschichtliche Denkmäler stellt der Lingener Stadtarchäologe Dr. Dieter Lammers am Mittwoch (6.9., 16 und 19.30 Uhr) im Emslandmuseum vor. Er erläutert dabei die Entstehung, die Bauweise und die Bedeutung dieser weit verbreiteten prähistorischen Grabanlagen.
Die Verbrennung der Leichen und ihre Beisetzung in Grabhügeln waren in der späten Jungsteinzeit und in der Bronzezeit auch im Emsland die allgemein übliche Bestattungsform und in allen damals schon besiedelten Gebieten weit verbreitet. Die meisten Grabhügel wurden allerdings in späterer Zeit bei der Anlage von Äckern und Siedlungen wieder eingeebnet oder für den Sandabbau abgetragen. Dann finden die Archäologen nur noch die Spuren von kreisförmigen Gräben, mit denen die Hügel einst eingehegt waren. Viele dieser Kreisgräben hatten eine rechteckige Erweiterung, die vielleicht als Opferplatz gedient haben könnte. In Heidegebieten und Wälder blieben sie häufig erhalten.
Generationen von Archäologen haben sich mit dieser Befundgruppe beschäftigt und tun dies noch heute. Bei Ausgrabungen werden zumeist die unterirdischen Reste von abgetragenen Grabhügeln gefunden. Oberirdisch sichtbare Hügel sind dagegen als Bodendenkmäler eigentlich streng geschützt. Daher werden sie heutzutage nur noch selten ausgegraben. Eine aktuelle Ausnahme sind mehrere verdächtige Hügel im Industriepark Süd, die im Sommer 2023 archäologisch untersucht wurden. Über die Ergebnisse dieser Forschungen wird Dr. Lammers im Rahmen seines Vortrags informieren.
Eintritt: 6,- €, Anmeldung ist erforderlich beim Heimatverein Lingen per Email unter j.rickling@dg-email.de oder Tel. 0591/62500.