Sonntag (5.11.) große Präsentation auf der Wilhelmshöhe
Unter dem Titel „Lingen 1950 bis 2000 – Von der Eisenbahnerstadt zu Metropole der Emsregion“ veranstaltet der Verein Wilhelmshöhe Lingen (Ems) gemeinsam mit dem Emslandmuseum einen stadtgeschichtlichen Vortragsnachmittag mit Dr. Andreas Eiynck.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm die Stadt Lingen trotz vielerlei Problemen eine überaus positive Entwicklung und entwickelte sich von einer beschaulichen Stadt der Eisenbahner und Viehmärkte zur wirtschaftlichen und kulturellen Metropole der Emsregion. Über diese Jahrzehnte des Aufschwungs berichtet am Sonntag (5.11., 15.00 Uhr) Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck im Saal der Wilhelmshöhe.
Grundlage des rasanten Aufstiegs in der Nachkriegszeit waren die Ölfunde im Emsland und die Entstehung der Erdölindustrie in Lingen. Dadurch konnte die Stadt auch den Abstieg des Eisenbahn-Ausbesserungswerkes gut kompensieren.
Zum anderen bildete sich im Umfeld des alten und neuen Atomkraftwerks seit den 70er-Jahren der Industriepark Süd. Parallel dazu entwickelten sich zahlreiche Mittelständische Unternehmen mit einem breiten Branchenmix.
Die zahlreichen neuen Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe boten gute berufliche Möglichkeiten und zogen viele Arbeitskräfte mit ihren Familien in die Stadt. Viele neue Wohngebiete entstanden. Schon in den 60er-Jahren war das Lingener Stadtgebiet mit Wohnsiedlungen und Gewerbegebieten vollständig überbaut. Durch die kommunale Gebietsreform mit dem Beitrag zahlreicher Umlandgemeinden zu Stadt Lingen war ein weiteres Wachstum möglich.
Aus der Kreisreform ging Lingen als große selbständige Stadt hervor und konnte sich rasch als wirtschaftliche und kulturelle Metropole des neuen Großkreises Emsland etablieren.
Das Theater an der Wilhelmshöhe, die neue Stadtbücherei, die Volkshochschule, das Theaterpädagogische Zentrum und der Kunstverein bildeten die Meilensteine dieser Entwicklung. Beim Tag der Niedersachsen 1987 konnte Lingen sich als neue Metropole im Westen Niedersachsens präsentieren.
Anhand zahlreicher Bilddokumente aus der Perspektive von professionellen Fotografen und Schnappschüssen von Zeitzeugen hat Museumsleiter Dr. Eiynck eine Geschichtspräsentation mit bekannten und unbekannten Aufnahmen von hoher Authentizität zusammengestellt, die 60 Minuten lang die Besucher begeistern wird.
Der Eintritt ist frei. Eine vorherige telefonische Anmeldung und ggfs. auch Kaffee/Kuchenbestellung wird erbeten unter der Telefon-Nr. 0152 / 37642761 (Anrufbeantworter) .