CHANUKKA 5784 (2023)

Leuchter im Museum erinnern an das jüdische Lichterfest

Chanukkaleuchter aus Silber (19. Jahrhundert)

Vom 7. bis 15. Dezember (5784) feiern die Menschen jüdischen Glaubens weltweit das Fest Chanukka (= Wiedereinweihung). Es erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 3597 (164 v.Chr.). Als man nach der Reinigung des Tempel die siebenarmige Menora anzünden wollte, fand man nur noch Lampenöl für einen einzigen Tag. Doch durch ein Wunder brannten die Lichter acht Tage lang.

Achtarmiger Chanukkaleuchter

Für das Fest benötigt man eine Lampe mit acht Lichtern, von denen an acht Tagen jeweils eine weitere entzüdet wird. Zum Anzünden benutzt man ein neuntes Licht, den sogenannten „Diener“. Auch die emsländischen Juden hatten solche Lampe im Hause. Hier stellen wir ein paar solcher Leuchter aus unserer Museumssammlung vor.

Chanukkabank aus Silber (19. Jahrhundert)

Man unterscheidet zwei Arten von Chanukkaleuchtern: achtarmige Leuchter, die in ihrer Form an die Menora erinnern, und sogenannte Chanukkabänkchen, bei denen achte Öllichter als Reihe in einem Kasten angeordnet sind. Beide Formen kommen nebeneinander vor.

Silberner Chanukkaleuchter mit einem Davidstern als Bekrönung
Versilberter Chanukkaleuchter mit einer Flamme als Bekrönung

Im 19. und 20. Jahrhundert waren die Chanukkaleuchter häufig aus Silber bearbeitet oder zumindet die Oberfläche wurde versilbert.

Die ältere Form in Nordwestdeutschland waren die aus Messingblech getriebenen Chanukkabänke. Auch von dieser Form gibt es in unserer Sammlung mehrere Exemplare.

Die Rückwand dieser Chanukkalampen waren häufig Wölbungen ausgearbeitet, die dem Schein der Lichter reflektierten.

Chanukkabänkchen aus Zinn (Deutschland, 19. Jahrhundert)

Auch aus Zinn wurden Chanukkabänkchen angefertig. Wenn die Oberfläche blank poliert war, glänzte sie wie Silber. Auch bei den Zinnarbeiten trug die Rückseite Verzierungen in verschiedenen Techniken, etwa in Form von Gravuren oder gegossenen Zinnreliefs.