Das Arbeitsfeld der Frauenwelt

Frauenbild und Frauenarbeit im Wandel

Harte Frauenarbeit in der Landwirtschaft

Um den Wandel des Frauenbildes und der Frauenarbeit in den letzten 150 Jahren geht es beim nächsten ‚Mittwoch im Museum‘ am 8.5. (Mi, 16.00 und 19.30 Uhr) im Lingener Emslandmuseum. Dr. Andreas Eiynck berichtet anhand von Fotos und Dokumenten über Lebenswege von Frauen in Stadt und Land.

Hauptarbeitsplatz für Frauen: Küche und Hauswirtschaft

Die Stellung der Frau war in den meisten Fällen geprägt durch ihre Rolle als Hausfrau und Mutter. Auf dem Lande kam dazu die harte Arbeit in der Landwirtschaft. Auf die häufigen Schwangerschaften konnte dabei nur wenig Rücksicht genommen werden und nicht selten endete eine Geburt für die Mutter mit schweren Verletzungen oder tödlich. Viele Mütter starben jung.

Die meisten jungen Frauen erhielten früher keine Berufsausbildung. Denn die kostete Geld und das hieß es: „Du heiratest ja sowieso!“. Viele Frauen arbeiteten als angelernte Kräfte im Haushalt oder in der Textilindustrie, um sich ihre Aussteuer zu verdienen, die früher eine der Voraussetzungen für eine Heirat bildete. Hatten sich nach der Hochzeit die ersten Kinder eingestellt, gab die Frau den Beruf auf und kümmerte sich um Haushalt und Nachwuchs. „Kinder, Küche, Kirche“, das waren die klassischen Arbeitsfelder der Frauenwelt.

Im Ersten Weltkrieg mussten plötzlich Millionen Frauen in allen Berufsfeldern an die Stelle von männlichen Arbeitskräften treten. Und es funktionierte. Nach dem Krieg wurde Deutschland eine Republik, die Frauen bekamen endlich auch das Wahlrecht und wurden zum Hochschulstudium zugelassen. Viele dieser Reformen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus wieder unterdrückt, aber auch im Zweiten Weltkrieg waren die Frauen als Arbeitskräfte in allen Bereichen wieder unerlässlich.

Das Grundgesetzt von 1949 regelte die Rechte der Frauen in der Bundesrepublik Deutschland neu und viele der damaligen Ziele konnten in den letzten Jahrzehnten erreicht werden. Heute stehen Frauen überall im Beruf und Frauen an der Spitze von Unternehmer oder in hohen politischen Ämtern sind keine Seltenheit mehr.

Anmeldung beim Heimatverein Lingen unter Email: j.rickling@dg-email.de oder Tel. 0591 62500