Mittwochs im Museum zeigt Landleben von einst

Alte Ansichtskarten aus dem früheren Landkreis Lingen präsentiert und erläutert Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck beim nächsten „Mittwoch im Museum“ (3.7., 16.00 und 19.30 Uhr).

Die kleinen Bildkarten zeigen das Leben in den Dörfern und Bauerschaften rings um Lingen in früheren Zeiten, aber auch den Wandel des ländlichen Alltags im 20. Jahrhundert.

Für viele kleine Orte sind alte Ansichtskarten die ältesten Bildquellen überhaupt. Meist zeigen sie die Dorfkirche und einige markante Gebäudes des Ortes: Schulen, Pfarrhäuser, Geschäftshäuser, Bauernhöfe.

Auch die örtlichen Gaststätten, in denen die Ansichtskarten verkauft wurden, sind häufig dargestellt. Manche Dörfer präsentieren sich auch stolz mit ihrem Bahnhof oder ihrer Molkerei.

Besonders viele Ansichtskarten gibt es aus den Orten, in denen Internatsschulen für guten Absatz sorgten, denn die Schülerinnen und Schüler sollten ja ihren Eltern und Verwandten möglichst häufig schreiben.

In den Internatsschulen in Freren, auf Gut Hange, am Kloster Thuine und der Hüberts’schen Handelsschule in Schapen fanden Ansichtskarten mit lokalen Motiven reißenden Absatz und sind dementsprechend häufig.

Selbst Bauernhöfe wurden auf manchen Karten abgedruckt. So konnte man auswärtigen Verwandten ein anschauliches Bild von Haus und Hof im Emsland vermitteln.


Ebenfalls beliebt waren landwirtschaftliche Ansichtskarten, auf denen die Wirkung unterschiedlicher Dünger auf die Ernteerträge präsentiert und verglichen wurden.

Der Eintritt beträgt 6,- Euro. Anmeldung beim Emslandmuseum unter museum.lingen@t-online.de oder Tel. (0591) 47601 (nachmittags 14.30-17.30).

