Bei der Bundeswehr in Lingen

Fotos von Manfred Münchow aus den Jahren 1987 bis 1989

Gelöbnis auf dem Marktplatz

Die 80er-Jahre waren in Europa eine Zeit der Hochrüstung und die Bundeswehr war ein wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor in Lingen. Viele Ereignisse bei und mit der Bundeswehr hielt der Pressefotograf Manfred Münchow damals in seinen Fotos fest.

Panzerfurt in Listrup

Nicht nur auf dem Kasernengelände in Reuschberge und auf dem Übungsplatz in Nordlohne übte die Truppe damals für den Ernstfall. Die Panzerfurt in Listrup sollte im Falle der Zerstörung der Emsbrücken durch den Feind den Panzern der NATO-Truppen ein durchqueren der Ems ermöglichen.

Spektakulär war die Verladung der Panzer auf Eisenbahnzüge an der Rampe bei den heutigen Emslandhallen. Von der Kaserne aus rollten die Kettenfahrzeuge über die Kanalbrücke und die Lindenstraße bis zur Verladestation.

Nach dem Aufladen der Fahrzeuge stiegen dort auch die Soldaten in die von der Bundesbahn bereitgestellten Personenzüge ein, um zu den Truppenübungsplätzen zu fahren.

Feierliche Gelöbnisse fanden regelmäßig in der Kaserne und gelegentlich auch auf dem Marktplatz statt. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger konnten sich in Zeiten der Friedensbewegung mit der Bundeswehr identifizieren.

Feierliches Gelöbnis und Großer Zapfenstreich vor der Kulisse des Historischen Rathauses auf dem Lingener Marktplatz.

Kommandoübergabe in der Lingener Kaserne. An der Stelle des früheren Kasernengeländes in Reuschberge befindet sich heute der neue Stadtteil Emsauenpark.

Appelle und Truppenabnahmen gehörten zum Alltag der Bundeswehr wie Nato-Pause und feldmarschmäßiges Aufrödeln.

Bei einem Besuch der Frauen-Union der CDU Lingen ließen es sich die Damen nicht nehmen, selber einmal Hand an die verschiedenen Waffensysteme zu legen. Ansonsten war die Bundeswehr damals noch eine reine Männerwelt.