Klausheide

Die ältesten Fotos des Gutes der Familie Krupp

Der Dampfpflug im Einsatz in Klausheide (1914)

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg suchte die Firma Krupp in Essen nach Flächen für die Anlage eines großen landwirtschaftlichen Gutes.Im Sommer 1913 gelang es den eingeschalteten Immobilienaufkäufen, eine große zusammenhängende Heidefläche zwischen Nordhorn, Elbergen und Lohne zu erwerben.

Lokomobile und Dampfpflug beim Einsatz in Klausheide (1914)

Die im Frühjahr 1914 einsetzenden Kultivierungsarbeiten mit großen Tiefpflügen der Firma Ottomeyer erregten in den umliegenden Dörfern viel Aufsehen. Bei einer damaligen Besichtigungsfahrt durch die Familie Krupp von Bohlen und Halbach erhielt das Gut den Namen „Klausheide“, benannt nach dem Sohn der Familie.

Das erste Gehöft zur Bewirtschaftung der kultivierten Flächen (1915)

Noch im gleichen Jahr wurde ein erstes Gehöft angelegt, um von dort aus die bereits kultivierten Flächen zu bewirtschaften. Eine Kleinbahn zur Anlieferung von Kunstdünger und Baumaterial wurde von einem Ladeplatz am Ems-Vechte-Kanal bis zur Baustelle des geplanten Gutes eingerichtet.

Die ersten Flächen werden bearbeitet (1915)

Im August unterbrach der Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Kultivierungsarbeiten. Pferde und Arbeitskräfte wurden für den Kriegseinsatz benötigt. 1915 wurden die Arbeiten aber in verringertem Umfang wieder aufgenommen und ab 1916 unter Einsatz von Kriegsgefangenen aus der Ukraine und aus Serbien fortgesetzt.

Abbrennen des Heidekrautes vor der Kultivierung
Kultivierungsarbeiten an der Grenze zu Lohne
Aufforstungsarbeiten an der Grenze zu Lohne
Raseneisensteine, vom Dampfpflug angeschnitten

Die Fotos aus dem Medienarchiv des Emslandmuseums zeigen die ersten Kultierungsarbeiten 1914 sowie das erste Gehöft und die Anfänge der Landbearbeitung im Jahr 1915.