Freren

Kleine Stadt und Samtgemeinde

Der Bahnhof Freren wurde 1879 eröffnet

Freren ist einer der ältesten Orte im Emsland. Auf einem Haupthof des Klosters Corvey entstand ein großes Kirchdorf mit Marktrechten, das 1724 Stadtrechte erhielt. Im 20. Jahrhundert wurde Freren zum Sitz der gleichnamigen Samtgemeinde.

Der Hof Hofschulte war die Keimzelle des Ortes Freren

In Freren stand eine der ersten Kirchen in unserer Region. Sie gilt als Mutterkirche der meisten heutigen Pfarreien im Südlichen Emsland. Im 17. Jahrhundert wurde sie der evangelischen Gemeinde zugesprochen. Die heutige katholische Kirche stand in der Zeit um 1900 und gilt als Musterbeispiel für die Baukunst der Neugotik im Bistum Osnabrück.

Freren entwickelte sich von einem Kirchdorf zu einem Zentrum des Handels mit den Niederlanden. Beteiligt daran waren die Kaufleute Diessel, Hegge, Sleumer, Cloppenburg und der Großhändler Pott, dessen stolzes Wohn- und Geschäftshaus heute noch den Marktplatz ziert.

Abholung einer Aussteuer bei der Tischlerei Demann in Freren

Gaststätten und Handwerksbetriebe bestimmten das Ortsbild und alle Gewerbe profitierten vom Bau der Eisenbahnlinie von Rheine nach Quakenbrück, an der 1879 der Bahnhof Freren den Betrieb aufnahm.

Das Haus Leugers mit der Korn- und Sägemühle im Hintergrund

Die Bauerschaften rings um Freren, Geringhusen, Ostwie und Setlage, blieben ländlich geprägt. Nur Andervenne entwickelte sich zu einem eigenen Kirchdorf uns einer selbständigen Gemeinde. Eine besondere landschaftliche Schönheit bildet hier das Hügelgebiet der „Andervenner Schweiz“ an der Grenze zu Fürstenau.

Lehrer Terwolbeck mit Kindern vor der Mühle in Andervenne

Die frühere Korn- und Sägemühle am heutigen Kindergarten wurde als technisches Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt und restauriert.

Die Kirche in Thuine (1937)

Viel älter ist das Dorf Thuine, das aus einem alten Adelssitz hervorging. Die mittelalterliche Kirche mit einem romanischen Taufstein gehört zu den wenigen Gotteshäusern in Niedersachsen, die von einer katholischen und einer evangelischen Gemeinde als sogenannte Simultankirche gleichermaßen genutzt werden. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Ortes wurde die Ordensgründung der Thuiner Schwestern 1869, die hier das Kloster, Schulen und das Krankenhaus unterhalten.

Der Hof Völlering in Messingen wird schon im Mittelalter erwähnt

Messingen war einst eine Bauerschaft von Thuine, besaß aber schon im Mittelalter eine eigene Kapelle, aus der die heutige Pfarrkirche hervorging. Die Klöster Corvey und Borghorst hatten hier umfangreichen Besitz.

Die Gaststätte Kohne, später Meyer, heute Thünemann in Messingen

Aus einem reinen Bauerndorf entwickelte sich der Ort zu einer beliebten Wohngemeinde. Die Gaststätte Thünemann ist noch ein typischer traditioneller Dorfgasthof mit Saalbetrieb und Lebensmittelgeschäft.

Der Hof Beestermöller gehört zu den ältesten Höfen in Beesten

Beesten hat eine ganz eigene Geschichte, die eng mit dem früheren Adelssitz verbunden ist. Viele Beestener Bauernhöfe werden schon im ältesten Einkünfteverzeichnis des Klosters Werden an der Ruhr, einer Gründung des Heiligen Ludgerus, erwähnt.

Das Kaufmannshaus Urschen in Beesten – heute Heimathaus und Gemeindebüro

Später zogen viele Beestener den Sommer über als Wanderkaufleute in die Niederlande. Wichtig für die gewerbliche Entwicklung des alten Kirchdorfes wurden die Eröffnung des Bahnhofs Beesten 1879 sowie die Gründung einer Molkerei, mit später um eine Milchtrocknungsanlage erweitert wurde. Daraus entwickelte sich das heutige Lebensmittelwerk. Und auch in den Gewerbegebieten links und rechts der früheren Bahnstrecke haben sich mittlerweile zahlreich neue Betrieb angesiedelt.

Der Hof Theling wird erstmals schon im Jahr 890 erwähnt