12. Dezember 2020
Manche können ganz gut ohne, viele vermissen sie in diesem Jahr – Weihnachtsfeiern gehören zum Dezember wie
der Resturlaub und die Jahresbilanz. Was bis dahin nicht in trockenen Tüchern ist, kann über die Weihnachtstage bis zum Jahresende nicht mehr aufgeholt werden. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: gemeinsam auf das Erreichte anstoßen, oder den Kummer über das verpatzte Jahr mit Alkohol zu begießen.
Zu den meisten Weihnachtsfeiern gehört also nicht nur gutes Essen, sondern auch Alkohol, und davon reichlich. Das lockert die Stimmung und steigert die Geselligkeit, besonders bei höherem Pegel, was bei Virologen derzeit bekanntlich Sorgenfalten auslöst.
Ob Verein oder Betrieb, Sportgruppe oder Kegelclub – Weihnachtsfeiern haben ihre eigenen Regeln. Man darf etwas mehr sagen und wagen als sonst, was dann manchmal im Streit, gelegentlich aber auch in Zärtlichkeiten mündet. So wie im Karneval, nur eben rührseeliger. Wer nicht drauf steht, tröstet sich damit, dass er nicht bis zum Aschermittwoch warten muss, bis alles vorbei ist.
Weihnachtsfeiern lenken in schweren Zeiten einen Moment vom Alltag ab. Selbst in Kriegs-zeiten gehörten sie zu jedem Advent, denn wenn die Tage am kürzsten sind, werden die Gedanken oft trübe. Da ist es schön, wenn man sich bei einer Weihnachtsfeier versammeln und auf die schönen Weihnachtstage freuen kann.
Die Bierkiste im Emslandmuseum ist ein Kellerfund aus Lingen. Kaum zu glauben, aber als die Kiste in das Museum kam, waren alle 24 Flachen noch gefüllt. Ausgetrunken hat sie keiner, denn die Abfüllung stammt noch aus den 1960er-Jahren, aber aus Sicherheitsgründen wurde der Inhalt entsorgt.
Die Dortmunder Thier-Brauerei, die älteste Brauerei der Stadt, war in der emsländischen Gastronomie wenig vertreten, erreichte aber beim Flaschenbier einen erheblichen Umsatz. Verkauftsstellen lockten mit dem Spruch: „… auch hier Dortmunder Thier“.
Heute gehört die Thier-Brauerei zur Radeberger-Gruppe und damit zum Dr. Oetker-Konzern.