Hausfrau und Sämann von 1622 geben Rätsel auf

Neujahrskucheneisen aus Schapen ist 400 Jahre alt

Die Inschrift auf dem Kucheneisen von 1622 ist nur schwer zu deuten

In der Gaststätte Rosken in Schapen befindet sich schon seit vielen Generationen ein uralten Neujahrskucheneisen aus dem Jahre 1622. Sicherlich stammt es ursprünglich von einem Bauernhof, denn die eine Seite zeigt die Darstellung

die Gegenseite des Kucheneisens zeigt einen Sämann bei der Arbeit

eines Sämanns, eine typische Szene aus dem bäuerlichen Leben. Die andere Seite zeigt eine Inschrift, die nicht ganz eindeutig lesbar ist: IOHAN WN DER VND ANNE SIN EH WS FRO WE 1622. Der Hausname des Mannes ist nur schwer zu deuten. Hinter den etwas fehlerhaft eingravierten Buchstaben könnten sich der Name Winter verbergen. Die Buchstaben hinter dem Frauennamen Anne sind sicherlich als EHFROWE = Ehefrau zu deuten. Unklar bleibt jedoch die Bedeutung der dazwischen stehenden Buchstaben WS.

Der Name Winter ist in Schapen im 17. Jahrhundert nicht überliefert, wohl aber aus dem benachbarten Raum Rheine. Vielleicht stammt das Kucheneisen ursprünglich von dort.

Der Gasthof Rosken war früher im Besitz einer Familie Leugermann und davor hier der Inhaber Wienkamp. Ursprünglich war die Hausstelle ein Bauernhof, der den Namen Dreyer trug und dem Kloster Bentlage bei Rheine gehörte. Im 17. Jahrhundert war dieser Hof aber nicht mit einem Bauern besetzt, sondern parzellenweise verpachtet.