Von Heukamps Tannen bis Amerika

Klaus Redmann und der Lingener Maler Rudolf Mideck

Die Burg Marienwerder in Ostpreußen als Strohintarsie von Rudolf Mideck

Drei Jahre lang haben wir im Vorfeld unserer neuen Ausstellung nach Bildern und Zeitzeugen für den Maler Rudolf Mideck gesucht, der von 1956 bis zu seinem Tod 1984 in der Kuckuckstraße in Lingen gewohnt hat. Lange suchten wir vergeblich.

Klaus Redmann besuchte mit Bekannten das Emslandmuseum

Jetzt wurden wir durch einen Zufall fündig. Als wir kürzlich einen Amerika-Auswanderer aus Lingen, Herrn Klaus Redmann, als Besucher im Emslandmuseum begrüßen durfen, erzählte er beiläufig, dass er früher in der Kuckuckstraße gewohnt habe.

Wir hakten nach – mit Erfolg: natürlich hätte der den Maler Mideck gekannt, ihm als Junge beim Malen sogar oft über die Schulter geschaut. Redmann konnte sich an die Pastellmalerei und vor allem an die großen Bilder aus Strohintarsien erinnern, und daran, wie Mideck die Strohstreifen geschickt mit einem heißen Bügeleisen einfärbte.

Und er erinnerte sich an die großen Darstellungen von verschiedenen deutschen Rathäusern in Strohtechnik, die früher bei Mideck in Hause hingen.

Die standen mittlerweile schon als Leihgaben für unsere neue Ausstellung in unserem Depot bereit. Rasch war ein Paket geöffnet und Klaus Redmann gingen die Augen über.

Ein paar Bilder von Mideck, so berichtete der Deutschamerikaner weiter, habe er damals von Mideck zum Abschied geschenkt bekommen und 1978 mit nach Amerika genommen. Sie hängen dort in seinem Haus in Richland. Wir warten jetzt auf die Fotos…

Die Ausstellung mit den Bildern von Rudolf Mideck wird am 29. Mai eröffnet.