Badespaß und Ausflugsziele
Die Ems und der Kanal sind nicht nur an heißen Tagen ein beliebtes Ziel für Badelustige, sondern auch wichtige Freizeiteinrichtungen für Sport und Erholung das ganze Jahr.
Für Fische und für Angler ist die Ems ein wahres Paradies, denn von der Quelle bis Meppen besitzt dieser Fluss auf vielen Abschnitten noch einen natürlichen Lauf.
So sieht man am Ufer häufig geduldige Petrijünger sitzen, die es spannend finden, ihre Angeln in das Wasser halten, und sogar Menschen, die es spannend finden, ihnen dabei zuzuschauen.
Am besten kann man das Naturparadies Emstal per Fahrrad oder zu Fuß entdecken. Für Wanderer und Radfahrer führen die zahlreichen Biegungen des Flusses am Oberlauf der Ems zu häufigen Umwegen oder Sackgassen, die manchmal abrupt in einer Flussschleife enden – meistens immerhin malerisch.
Ideal als Rad- und Wanderweg eignet sich der frühere Leinpfad am Dortmund-Ems-Kanal. Hohe Baumreihen spenden hier auch an heißen Tagen Schatten und verwandeln im Herbst mit ihren bunten Blättern das Kanalufer in eine Traumlandschaft. Dazu kommt die Aussicht auf die vorbeifahrenden Transportschiffe und Freizeitboote.
Beste Möglichkeiten bietet der Kanal mit seinem geraden Verlauf und seinem gleichmäßigen Wasserstand ohne Strömungen auch für den Rudersport.
Die Bootshäuser am Neuen Hafen in Lingen zählen zu den beliebtesten Sporteinrichtungen der Stadt und Rudervereine wie der ESV (Eisenbahner Sportverein) oder der GTRV (Gymnasial-Turn- und Ruderverein) blicken auf eine lange Tradition zurück.
Die schleusenfreie und kurvenarme Strecke zwischen Osterbrock im Norden und Hanekenfähr im Süden bildet eine ideale Übungsstrecke, zumal sich der Schiffsverkehr hier abends und an den Wochenenden in Grenzen hält.
Zu den schönsten Ausflugsmöglichkeiten im Raum Lingen gehörten Bootsfahrten auf der Ems oberhalb von Hanekenfähr. Vom Wasserfall aus steuern die Ausflugsboote auf den Oberlauf der Ems oder fahren über den Kanal in Richtung Lingen.
Der Bootsverkehr zwischen Lingen und Hanekenfähr war auch früher schon an den Sommerwochenenden stark frequentiert, denn an den Sommerwochenenden gab es auf dem Kanal einen regelrechten Linienverkehr. Durch den „Wasserfall“ am Stauwehr ist der Emslauf unterhalb von Hanekenfähr für die Ausflugsboote nicht befahrbar.
Der Oberlauf der Ems war im 19. Jahrhundert dank zahlreicher Stauwehre und Schleusen für kleine Frachtkähne noch bis Greven befahrbar. Mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanal überließ man den Flusslauf dann in vielen Abschnitten wieder der Natur. Dieser Abschnitt wurde eine Domäne der Kanu- und Kajakfahrer.
Früher kamen hier die sogenannten Faltboote zum Einsatz und das Buch „Mit dem Faltboot zur Nordsee“ von Alois Kohstall aus Salzbergen war schon in den 30er-Jahren bei Jugendlichen sehr populär. Der Band enthielt außer einer interessanten Streckenbeschreibung auch Karten für den Bootsverkehr auf Ems und Hase. Das lernten die Kanu- und Kajakfahrer rasch zu schätzen.
Mit größerem Ausflugsbooten kommt man durch die starke Verlandung des Flusses von Hanekenfähr aus heute mit viel Glück noch bis Salzbergen. Doch schon in der Höhe von Emsbüren droht in den trockenen Sommermonaten ein Auflaufen auf eine der zahlreichen Sandbänke im Fluss. Dann wird die Ausflugsfahrt zu einem echten Abenteuer.