Lingen im Focus „japanischer Interessen“

Eine Postkarte aus Japan erreichte 1960 Lingens Bürgermeister

Im Juni 1960 erreichte die Verwaltung der Stadt Lingen eine Anfrage aus der japanischen Hauptstadt Tokio. Ein Herr Kumie Sakata bat um die Zusendung eines Prospektes über „Fest, Schloß, Kirche, Tracht und lokale Produkte“ sowie um Information über Volkslieder und Sagen.

Offensichtlich war Herr Sukata ein Sammler von Post und Broschüren aus fernen Ländern. Das war in Zeiten ohne Internet nicht nur in Japan ein beliebtes Hobby.

Die hübsch aufgemachte Postkarte aus Japan mit interessanten Briefmarken wanderte damals nicht in einen Aktenordner der städtischen Verwaltung, sondern ging, wie im Anschriftfeld auch vermerkt, an den Bürgermeister Bernhard Koop, der sie als Andenken verwahrte. Mit dem Nachlass Koop gelangte das kleine Dokument dann schließlich in die Sammlung des Emslandmuseums.

Was die Lingener Stadtverwaltung Herrn Sukata geantwortet hat und welche Broschüre oder Ansichtskarten dort letztlich beigefugt wurden, ist nicht bekannt.

(Text: Bernd Oevermann)