Brauchtum in der Advents- und Weihnachtszeit
Über alte und neue Bräuche in der Advents- und Weihnachtszeit berichtet Dr. Andreas Eiynck am 6.12. (Mi., 16.00 und 19.30 Uhr) in der Reihe „Mittwochs im Museum“. Im Mittelpunkt stehen dabei der Nikolaus und andere Heilige, die mit ihren Gedenktagen das Weihnachtsfest umrahmen und die Zeit zwischen St. Martin und dem Dreikönigsfest abwechslungsreich gestalten.
Mit den Laternenumzügen zum Martinfest beginnt für die Kinder schon im November die Vorweihnachtszeit, die dann mit dem ersten Adventssonntag in die heiße Phase übergeht. Der 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara, einer frühchristlichen Märtyrerin. Wenn man an diesem Tag einen Zweig von einem Obstbaum in eine Vase in die warme Stube stellt, so blüht dieser am Weihnachtstag auf.
Der Nikolaustag am 6. Dezember gilt einem der populärsten Heiligen in Europa. In den Niederlanden gilt er geradezu als Nationalheiliger und wird dort begleitet vom „zwarte Piet“, einem schwarzen Mann. In Deutschland ist der Knecht Ruprecht sein ständiger Begleiter. In manchen Dörfern gehen beide am Nikolaustag von Haus zu Haus, um die Familien zu besuchen. Andernorts kommen die Kinder zu organisierten Nikolausfeiern in die Schulen, Kindergärten und Gemeindehäuser.
Der 26. Dezember ist der Gedenktag des Heiligen Stephanus. Er gilt als der erste Märtyrer in der Geschichte des frühen Christentums und wurde der Legende nach zu Tode gesteinigt. Etwas pietätlos erinnert daran das „Stephanus in die Tonne kloppen“ oder „Stephanus steinigen“, ein fröhlicher Umtrunk am zweiten Weihnachtstag.
Am Dreikönigstag (6. Januar) ziehen die Sternsinger von Haus zu Haus mit wünschen Glück und Segen für das neue Jahr. Damit endet die Weihnachtszeit und der Alltag hält wieder Einzug.
Eintritt: 6 Euro, Anmeldung beim Heimatverein Lingen unter j.rickling@dg-email.de oder Tel. 0591 62500.