Archiv für den Monat: Dezember 2024

Winter im alten Emsland

Wenn’s draußen friert und drinnen kalt ist

Verschneiter Bauernhof in Schapen

Bekanntlich waren die Winter in früheren Zeiten kälter als heute und es lag häufiger Schnee. Nicht nur im Rekordwinter 1929 oder in den Kriegswintern 1942 und 1945. In den Zeiten der Pferdewagen ohne motorisierte Räumfahrzeuge waren dann ganze Dörfer und vor allem die Bauerschaften tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Oder man musste auf Pferdeschlitten umsteigen.

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Von Tunscheren und Wepelrauden

Emsländische Bräuche zu Neujahr und Dreikönigstag

Im westlichen Niedersachsen, also auch im Emsland, herrschte früher der Brauch, am 31. Dezember und am 5. Januar die Wepelraut und Tunschere auszubringen. Ursprünglich wurde die Wepelraut nur am 31. Dezember, dem Wepelrautabend, die Tunschere aber am 6. Januar, dem Tunscherenabend, ausgebracht.

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Weihnachten früher

Weihnachten um 1920

Das christliche Weihnachtsfest erinnert an die Geburt Jesu Christi im Stall von Bethlehem, wie sie im Neuen Testament geschildert wird. Obwohl das genaue Datum in der Bibel nicht überliefert ist, feierten schon die frühen Christen die „Geburt des Herrn“ als hohen Feiertag, dessen Termin jedoch umstritten blieb.

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Alle Jahre Wieder

Weihnachten im Wandel

Weihnachten im Emsland in den 70er-Jahren

Im 19. Jahrhundert entstand das Weihnachtfest so wie wir es heute kennen und lieben als Fest der bürgerlichen Gesellschaft mit Adventskranz, Weihnachtsbaum und Geschenken. Es ist das Fest der Familie – und erinnert doch mit seinem Termin am 25. Dezember an die Wintersonnenwende, die schon von den alten Germanen weit vor der Einführung des Christentums als Winterfest und Wendepunkt der dunklen Jahreszeit gefeiert wurde.

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Lingen und Umgebung um 1800 – Teil 3

Das 19. Jahrhundert war eine Zeit des Umbruchs, in der die Grundlagen unserer heutigen Welt gelegt wurden. Industrialisierung, Mechanisierung, Demokratisierung sind nur drei Schlagwörter, deren dahinterstehende Prozesse ihren Anfang in dieser Epoche nahmen. Doch wie sah es eigentlich am Vorabend dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche aus? Eine wichtige Quelle zur Beantwortung dieser Frage sind regionale Beschreibungen, die um das die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstanden. Für das damalige Gebiet Westfalens hat der Publizist Peter Florens Weddigen einige solcher „geographisch-statistischen Beschreibungen“ vorgelegt, die viel mehr Informationen enthalten als der Titel vermuten lässt.

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Kunst im Schnee

Nur wenig Winterbilder aus dem Emsland

Künstlerpostkarte mit verschneitem Stadtbild am alten Burgtor (um 1910)

Die Künstler im Emsland kamen meisten von außerhalb. Und meistens kamen sie nur im Sommer, wenn das Wetter schön war und die Landschaft malerisch. Im Winter trauten sich eigentlich nur die einheimischen Künstler in die Landschaften an Ems, Vechte und Hase.

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Lingen und Umgebung um 1800 – Teil 2

Das 19. Jahrhundert war eine Zeit des Umbruchs, in der die Grundlagen unserer heutigen Welt gelegt wurden. Industrialisierung, Mechanisierung, Demokratisierung sind nur drei Schlagwörter, deren dahinterstehende Prozesse ihren Anfang in dieser Epoche nahmen. Doch wie sah es eigentlich am Vorabend dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche aus? Eine wichtige Quelle zur Beantwortung dieser Frage sind regionale Beschreibungen, die um das die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstanden. Für das damalige Gebiet Westfalens hat der Publizist Peter Florens Weddigen einige solcher „geographisch-statistischen Beschreibungen“ vorgelegt, die viel mehr Informationen enthalten als der Titel vermuten lässt.

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Advent in den 50er-Jahren

Lingen im Wirtschaftswunderland

Advent in Lingen in den 50er-Jahren

Mit der Währungsreform 1948 füllten sich rasch die Geschäfte und Schaufenster. Die wirtschaftliche Not der Kriegsjahre und der Nachkriegszeit waren überwunden und alle erlebten in der 50er-Jahren das „deutsche Wirtschaftswunder“.

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Was ist ein Schläif?

Die Entwicklungsgeschichte von Wörtern ist ein interessantes Stück Kulturgeschichte.

Schläife – verschiedene Arten. Emslandmuseum Lingen.

Wenn in früheren Zeiten Suppen oder Eintöpfe auf den Tisch kamen, griff die emsländische Hausfrau zum Servieren nicht zur Suppenkelle oder zum Schöpflöffel, nein, sie griff zum Schläif oder Schleif. Dies war die übliche Bezeichnung für die Suppenkelle oder den Schöpflöffel im gesamten niederdeutschen Sprachraum. Doch woher kommt dieser urige plattdeutsche Begriff eigentlich?

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